Dario L., Aufsicht und Kulturvermittler im Gästeservice Schloss Schönbrunn und Möbelmuseum Wien

Ja stimmt, ich bin mittlerweile echt schon lang dabei. Es war mein erster Job in Wien, außer der Fotografie. 1997 habe ich im Hofmobiliendepot, jetzt Möbelmuseum Wien, begonnen - in seinem ersten Jahr nach der Eröffnung.

Eigentlich sind die Erlebnisse in so einem langen Zeitraum so zahlreich, dass sie irgendwann miteinander in einem “colourful” Hintergrund verschmelzen. Aber ich kann sicher über eine allgemeine, wichtige Wahrnehmung für mich sprechen, und zwar als ich zum ersten Mal begreifen konnte, dass die Emotionen, die man ausstrahlt, die sind, die man als Antwort zurückbekommt. Wenn ich lächle, dann bekomme ich ein Lächeln zurück und das gilt für alles. Funktioniert aber nur, wenn man sozusagen diesen inneren “Zustand” erreicht hat.    


Die Vielfalt von unserer Arbeit ist unser Reichtum. Nicht in einem Büro sitzen, sich viel bewegen, von Tag zu Tag den Standort wechseln, während des Tages selbst immer mit anderen Kollegen zu arbeiten, immer andere Gäste zu treffen, die unterschiedliche Herkünfte und Kulturen haben.

Last but not least, die Kulisse: historische Räume oder historische Objekte, ihre Formen, Farben und Gerüche erfüllen unsere Dienste.


Ich habe im Laufe der Jahre den Eindruck gewonnen, dass die Sprache total wichtig ist, aber das ist nicht die einzige wichtige Sache. In diesem Job braucht man meiner Meinung nach auf jeden Fall ein Verständnis für Teamarbeit, das heißt, bereit zu sein, die vielfältige Gruppe von Kollegen zu verstehen und nicht aus der Sicht zu verlieren. Fachkulturelle Kompetenzen sind auch wichtig, sowie ein ausgeprägtes Interesse an Habsburger-Geschichte bzw. an Design für das Möbelmuseum. Ich persönlich mag es auch, wenn die KollegInnen ein Gespür für die Räumlichkeit und die Situationen zeigen. Im Sinn von Wissen, wo man gebraucht wird oder wie man den Fluss von Gästen steuern könnte, also eine Art, schnell-praktisch orientiert zu denken.

Wichtig ist auch, dass man sich immer offenlässt, den anderen zu verstehen, dass man die anderen Kulturen etwas kennenlernt. Empathie ist wichtig, würde ich sagen.


Im Unternehmen haben wir die Möglichkeit, verschiedene Seminare zu besuchen. Wir werden regelmäßig für diverse Herausforderungen im Gästekontakt und der Sicherheit geschult. Ich selbst bin auch schon lange ECHOCAST zertifiziert. Weiters haben wir z.B. Stimm- und Sprechtraining, Seminare für Guides d.h., wie wir Gruppen führen, sowie Erste Hilfe. Wirklich wichtig für uns wären Trainings zur Interkulturellen Kompetenz. Da habe ich gehört, dass es ein neues ECHOCAST Training dazu gibt.


Ich kann diese Frage nicht so einfach beantworten, ich mag die Räume, ich mag die Kassa und die Außendienste, d.h. die Kasse in den Gartenstellen, aber am besten für mich ist die Mischung, jeden Tag an einem anderen Platz mit anderen Situationen zu sein. Zusätzlich macht eine gute Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kollegen den Platz zu einem Lieblingsplatz.


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